Urbanistik und Mobilität

In Anlehnung an das internationale Konzept von Barrierefreiheit arbeiten wir mit den Gemeinden der Provinz Bozen – Südtirol zusammen, die an der Beseitigung der architektonischen Barrieren interessiert sind. Die Barrierefreiheit stellt nämlich ein wichtiges Qualitätsmerkmal dar, das allen Bürgern - nicht nur Personen mit Behinderungen - gleichermaßen ein selbstbestimmtes und zugleich komfortables Leben ermöglicht.

Die Europäische Union hat eine Studie durchgeführt, aus der klar hervorgeht, dass rund 20% der Unionsbürger durch das Vorhandensein von Barrieren direkt oder indirekt beeinträchtigt werden. Dabei handelt es sich um Menschen mit Behinderungen, Senioren mit Gehschwierigkeiten, fettleibige Personen, Familien mit Kinderwagen und andere Personen, die durch das Vorhandensein von architektonischen Barrieren diskriminiert werden, da diese ihre Teilnahme am sozialen Leben behindern.

Obwohl der Abbau architektonischer Barrieren rechtlich in der Verfassung verankert ist und es schon seit rund 30 Jahren Gesetze gibt, die den Abbau dieser baulichen Hindernisse vorsehen, gibt es noch sehr viel zu tun!

Überprüfung der Gegwege zur Beseitigung der Barrieren

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Ziel dieser Projekte ist eine flächendeckende Erfassung aller architektonischen Barrieren für Menschen mit körperlichen und sensorischen Behinderungen in einer Gemeinde.
Anschließend werden gezielte Vorschlägen zur Verbesserung der Situation ausgearbeitet, durch welche die Gemeindeverwaltungen die notwendigen Anpassungen und Modernisierungen besser planen können.

Alle architektonischen Barrieren werden von unseren Technikern vor Ort punktgenau mit GPS erfasst, auf Karten übertragen, vermessen, beschrieben und fotografisch dokumentiert.

Die Analyse betrifft nicht nur öffentliche Gehwege und Flächen, sondern auch lokale Dienstleistungen, wie z.B. den öffentlichen Nahverkehr.

Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme werden in die digitale Datenbank www.gemeindenfueralle.it eingegeben: Dabei handelt es sich um eine innovative Web-Anwendung, die es den zuständigen Bauämtern ermöglicht, auf einfache Art und Weise die eigenen Daten zu verwalten, abzurufen und einfach per Mausklick zu aktualisieren.

Gerne präsentieren wir den interessierten Gemeindeverwaltungen die Details zu diesen südtirolweiten Projekten zur Erfassung der architektonischen Barrieren im öffentlichen Raum.

Adaptierungspläne zum Abbau architektonischer Barrieren in öffentlichen Gebäuden

Den Gemeinden bieten wir ein spezialisiertes Dienstleistungspaket zur Erhebung architektonischer Barrieren in öffentlichen Gebäuden und öffentlich zugänglichen Einrichtungen.

Jedes Gebäude wird in Bezug auf seine barrierefreien Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen untersucht. Anschließend wird ein detaillierter Adaptierungsplan zur Beseitigung oder Überwindung vorhandener baulicher Hindernisse erarbeitet, der gemäß der geltenden Südtiroler Landesverordnung vom 9. November 2009 auch die Ausarbeitung gezielter Verbesserungsvorschläge beinhaltet. Für alle vorgeschlagenen Maßnahmen werden hierbei auch die geschätzten Baukosten angeführt. Dies erleichtert den zuständigen Gemeindebauämtern die Planung von Investitionen und Eingriffen.

Informiere dich über die barrierefreie Südtirol Bahn

Für Menschen mit Behinderungen ist die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel oft problematisch, weil zahlreiche architektonische Hindernisse ihre Selbständigkeit einschränken:

Parkplätze, Zugangswege, Bahnsteige, der Einstieg in den Zug, Toiletten oder Gastronomiebereiche sind nicht immer leicht benutzbar.

Aus diesem Grund haben wir die Zugänglichkeit der Bahnverbindungen in Südtirol untersucht, einschließlich aller Bahnhöfe und der dazu gehörenden Einrichtungen.

So haben wir im Jahr 2006 die Vinschgerbahn analysiert und schon einige Jahre später die Pustertalbahn. Anfang 2016 wurde dann im Auftrag der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol die Bahnlinie Brenner-Bozen-Salurn unter die Lupe genommen. Im Frühling 2017 haben wir schließlich die letzte noch ausstehende Bahnlinie zwischen Meran und Bozen untersucht.
Schon bald werden wir die Zugänglichkeitsbeschreibungen aller Bahnhöfe in Südtirol für alle online veröffentlichen!

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Taxidienste der Stadtgemeinde Meran: Erstattungen für Nachtfahrten und Höchstzahl der Fahrten erhöht

08 Januar 2024

Für die Nutzer*innen der drei von der Stadtgemeinde Meran angebotenen Taxidienste gibt es ab 1. Januar einige Neuerungen. Der Betrag, den die Stadtverwaltung den Nutzer*innen für jede Fahrt zwischen 20:30 Uhr und 6 Uhr morgens erstattet, steigt von 5,5 Euro auf 10 Euro. Neuigkeiten gibt es auch in Bezug auf die Höchstzahl der Taxifahrten mit dem „Senior*innentaxi", und dem "Taxi mit Menschen mit Beeinträchtigung", die von 25 auf 52 erhöht wird. Das hat Sozialstadtrat Stefan Frötscher heute bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

Wir sind ein anerkanntes Kompetenzzentrum

Unser Kompetenzzentrum zum Abbau architektonischer Barrieren ist von der Autonomen Provinz Bozen offiziell anerkannt, mit Beschluss der Landesregierung vom 25. August 2003, Nr. 2820 in der „Bestimmung der überörtlichen Sozialdienste und Einrichtungen“ (veröffentlicht im Amtsblatt der Region Nr. 36/I-II vom 09.09.2003).

APP Parkplatzfinder für Menschen mit Behinderung

Logo App Parkplatzfinder

Den neuen „Parkplatzfinder“ für Smartphone und Tablet (iOS und Android) haben wir 2016 mit dem klaren Ziel realisiert, die persönliche Mobilität von Menschen mit Behinderungen zu fördern und ihnen die Suche und die Anfahrt zum nächsten reservierten Stellplatz zu erleichtern.

Neben einer nützlichen Navigationsfunktion bietet dir die App außerdem die Möglichkeit, neue Stellplätze einzutragen, Änderungen für bestehende Einträge zu melden oder anderen Benutzern eventuelle Zufahrtsschwierigkeiten mitzuteilen.

Lade dir unsere App hier kostenlos herunter!

APP Store
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Kontakt: 0473 010850

Günther Ennemoser
Bereichsleiter

guenther@independent.it
David Strano
Experte für den Abbau architektonischer Barrieren
david@independent.it